Die Logik vom Einparken mit schönen Beinen – Angewandte Mathematik bei Rotaract

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Probleme in mathematische Formeln übersetzen, um Lösungen zu finden und zu optimieren ist Aufgabe der Angewandten Mathematik. Drei Beispiele hatte der Mathebotschafter der Stiftung Rechnen, Dr. Dr. h.c. Norbert Herrmann, parat, um uns das Potenzial zu demonstrieren und dem Irrglauben entgegenzutreten, Mathematik sei Rechnen.
Erstes Beispiel: Die kürzeste Parklücke, die man mit seinem Auto nutzen kann (abhängig von den Fahrzeugeigenschaften) – zunächst muss der Einparkprozess nachvollzogen werden. Bei der Ermittlung der Geometrie des Fahrtverlaufs verwendete Herrmann kein mathematisches Wissen höher eines 10. Klässlers. Dennoch beschlich einen das Gefühl: „Darauf muss man erstmal kommen.“
Logik war auch im zweiten Beispiel gefragt: „Wenn es geregnet hat, ist eine Straße nass.“ Was folgt aus diesem Satz, „wenn eine Straße nass ist, hat es geregnet“ oder „wenn eine Straße trocken ist, hat es nicht geregnet“? Es geht um das Thema Aussagenlogik und das Bewahren vor falschen Rückschlüssen. Obigen Satz zufolge kann eine Straße nass sein, ohne dass Regen die Ursache war. Aber nach einem Regenschauer ist die Straße nicht trocken.
Als Zugabe sollte im interaktiven Vor-Ort-Versuch eine allgemeingültige Formel für die beste Distanz zum Betrachten der eleganten Beine einer vorweggehenden Person ermittelt werden. Von ganz nah und ganz fern ist der Winkel ungünstig, zudem müssen unterschiedliche Körperhöhen berücksichtigt werden. Mit der Lösung dieser und vieler weitere Problemen beschäftigt sich die Angewandte Mathematik, in deren Fachgebiet wir durch Dr. Dr. h.c. Norbert Herrmann eine kurze, unterhaltsame Einführung erhielten.